Friedhöfe

Friedhöfe sind der Raum des ungestörten Totengedenkens. Selbst anonyme Gräber sind doch Teil dieses Totengedenkens, da sie inmitten der gekennzeichneten und üppiger gestalteten Gräber liegen. Gedenken, Einkehr und Trauer dürfen und sollen hier sein. Darum haben Friedhöfe Hausordnungen, die eine Zeit der inneren Einkehr ermöglichen sollen. Daneben sind die Grabanlagen auch ein Ort für stille Erholung, Kultur und Kunst geworden. Nicht selten leben Tierpopulationen, die an anderen Plätzen nicht mehr ungestört sein können, auf Friedhöfen.

Friedhöfe sind stets Orte, die von der üblichen Hektik abgegrenzt sind. Von den zahlreichen Saarbrücker Friedhöfen möchten wir Ihnen einige vorstellen.

Friedhof St. Johann

Eröffnet wurde der alte St. Johanner Friedhof am 24. Juni 1883 auf dem Gelände „Am Bruchhübel“. Er ersetzte damals den früheren Gottesacker am Mügelsberg, den heutigen Echelmeyerpark. Prominente Saarbrücker Familien haben hier ihre letzte Ruhestätte in pompösen und großartigen Grabanlagen gefunden, die das Repräsentationsbedürfnis einer längst vergangenen Zeit wiederspiegeln.

Ein Rundgang über den Friedhof gibt dem Besucher einen Einblick in die Grabmalgestaltung des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Die eindrucksvollen Familiengrabstätten sind mit kunstvollem, bildhauerischem Schmuck verziert, mit zum Teil lebensgroßen Steinfiguren oder turmartigen neogotischen Aufbauten. Die Formensprache und Symbolik der Grabanlagen bietet auch dem Laien neue Erkenntnisse über die Todesvorstellungen des 19. Jahrhunderts.

Einkehr und Besinnung sind auf dem St. Johanner Friedhof jedoch ebenso möglich. Der parkartige und verträumte Charakter des Friedhofes eignet sich hervorragend für einen Spaziergang.

Hauptfriedhof

Der Haupt- oder Südfriedhof wurde 1914 gebaut. Zunächst diente der Hauptfriedhof jedoch nur als Begräbnisplatz für gefallene Soldaten. Der Alliiertenfriedhof, auf dem Kriegsopfer verschiedener Nationalitäten bestattet wurden, der Fliegeropfer- und der Ehrenfriedhof bilden den Kern des heutigen Hauptfriedhofes, der ab 1916 für sogenannte „zivile Beisetzungen“ freigegeben wurde. 1926 beschloss man, den Hauptfriedhof endgültig auch als solchen auszubauen und zu erschließen. Die großzügig gestaltete Anlage mit freien parkähnlichen Flächen lädt den Besucher zum Verweilen ein. Besonders eindrucksvoll ist das große Rondell, von dem aus eine Allee zum Denkmal des Infanterieregiments 77 führt. Links davon befinden sich zahlreiche historische Ensembles und Ehrenbereiche – Zeugnisse der Geschichte und zugleich Orte der Besinnung und Ruhe.

Wer hier bestattet werden darf:

Der Hauptfriedhof steht allen Saarbrücker Bürgern oder in Saarbrücken verstorbenen Personen zur Bestattung offen, ebenso allen Personen, die früher in Saarbrücken wohnhaft waren, wer zu Lebzeiten ein Grabnutzungsrecht an einem Wahlgrab hatte oder zu den Angehörigen eines Nutzungsberechtigten zählt.

St. Arnual

Der Friedhof wurde im Mai 1858 als typischer Dorffriedhof in einer schlichten längsrechteckigen Form angelegt.

Der alte Friedhofsteil umfasst die Felder 1-13. In den 1970er Jahren erfolgte eine Erweiterung des Friedhofs im Südwesten bis hin zur Autobahn (Felder 14-19). Westlich dieses Teils wurde Anfang der 90er Jahre eine Erweiterung begonnen, die – rundum eingefriedet und von einem Verkehrsweg abgetrennt – praktisch einen eigenen Friedhofsteil mit den Feldern 20 bis 32 bildet.

Waldfriedhof

Der Burbacher Waldfriedhof, der 1875 eröffnet wurde, ist mit einer Fläche von etwa 28 Hektar der zweitgrößte Saarbrücker Friedhof.

Er gehört aber auch zu den ältesten, noch in Belegung befindlichen Friedhöfen der saarländischen Landeshauptstadt. Die Belegungsfläche der ursprünglich rechteckigen kleinen Friedhofsanlage reichte jedoch schon bald nach der Eröffnung nicht mehr aus. Die Bevölkerungsexplosion im aufstrebenden Industriestandort Burbach bedingte rasch aufeinanderfolgende Friedhofserweiterungen in den Jahren 1885 und 1901.

Während des Ersten Weltkrieges erfolgte erstmals eine Ausdehnung des Friedhofes nach Norden, der in dieser Zeit der bevorzugte Begräbnisplatz für viele Saarbrücker war. Der ab 1914 neu entstehende Hauptfriedhof dagegen, war bei der Bevölkerung zunächst nicht so beliebt.

FriedWald in Saarbrücken | Von-der-Heydt

FriedWald® ist eine alternative Bestattungsform. Ein FriedWald® ist ein von der Firma FriedWald® erworbenes Waldstück, welches als ausgewiesener Friedhof ausschließlich für diesen Zweck genutzt wird. Die Asche Verstorbener wird direkt an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt, der in einem als FriedWald® ausgewiesenen Wald steht. So eröffnet sich eine natürliche und würdevolle Alternative zu den bislang gewohnten Bestattungsritualen. Die Grabpflege übernimmt dabei die Natur. Die Baumbestattung wurde so begeistert aufgenommen, dass auch städtische Friedhöfe mittlerweile diese Bestattungsform anbieten. HIER erfahren Sie mehr über den FriedWald® »